Beschreibung

Lanthanothus besitzt im Vergleich zu anderen Echsen einmalige morphologische Merkmale.

Ausgewachsen erreicht der Taubwaran eine durchschnittliche Gesamtlänge von  rd.  40 cm.

Der Körper ist walzenförmig, der Schwanz nimmt fast  die Hälfte der Körperlänge ein. Die Echsen sind in der Lage  ihren Körper  extrem flach zusammenzudrücken. Sie zeigen dieses Verhalten bei der Haltung etwa dann, wenn sie aus dem Behälter entnommen werden müssen.

Der gesamte Körper ist mit osteodermen-ähnlichen „Tuberkeln“ besetzt, die vom Nacken bis zum Schwanz in Längsrichtung gleichmäßig reihenförmig angeordnet, teilweise unregelmäßig verteilt sind. Oberhalb der Schläfen befinden sich vier bis fünf größere Tuberkel. Der Kopf ist flach und - unwissenschaftlich gesprochen- hat was von einem plattgedrückten Nilpferdschädel. Der Schädel ist ebenfalls mit den markanten knöchernen Schuppen besetzt. Die seitlich sitzenden Augen sind klein und besitzen zum Schutz des Auges Milchfarben Augenklappen.

Die Nasenlöcher sitzen weit vorne an der Spitze des Schädels. Die Kiefer sind mit spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen bestückt, die bei einem Biss heftig blutende Wunden verursachen können. Einige Halter   (mdl. Mitteilung u.a. Snyder, F.) berichten unabhängig voneinander  davon, daß die Blutungen langsamer nachlassen als bei vergleichbaren Echsenbissen und von einem leichten rötlichen Ausschlag um die Wunde, der sich erst nach mehreren Stunden auflöst. Ob dies der Wahrheit entspricht und falls ja, was die Ursache für dieses vermeintliche Phänomen sein könnte (u.U.toxische oder allergische Reaktion), entzieht sich den bisherigen Erkenntnissen  der  Autoren.

Die Zunge ist fleischfarben und gespalten. Es gibt keine äußerlichen Anzeichen von Ohröffnungen. Diese anatomische Besonderheit verlieh Lanthanotus seinen deutschen Namen: Taubwaran, die sich auch in der englischen Bezeichnung wiederfindet: Earless monitor.

Die Extremitäten sind kurz und stämmig: Sie enden in fünf gut ausgeprägten und krallenbewährten Fingern/Zehen.

Die Grundfarbe der Tiere ist ein orange- braun, das am Bauch von einer unregelmäßigen weiß-braunen Bänderung abgelöst wird.

Die Haut löst sich während der Häutung in Fetzen vom Körper. Die Häutung selbst kündigt sich mehrere Tage vor deren Beginn durch eine weißliche Hautveränderung im Bereich der Nasenlöcher und des vorderen Schädelbereichs an und dauert  mehrere Tage.

Bemerkenswert ist, daß die Farbe der Körperflanken und der Schwanzseiten der Tiere nach der Häutung fast weiß ist und erst einige Wochen nach der Häutung nachdunkelt und wieder die orange- braune Grundfarbe annimmt

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